Samstag, 31. Dezember 2011

Margareten: Zwischen Grätzelidylle und Gemeindebauten


Ich erinnere mich an an eine Serie im Standard, in dem succzesive über die einzelnen Wiener Gemeindebezirke berichtet wurde. Besonders interessiert hatten mich logischerweise die beiden Bezirke in denen ich wohne, bzw. arbeite. Beide -sowohl der 15. als auch Margareten- sind geprägt durch ihre Bewohner und deren Lebensgewohnheiten, Ansprüche und Bedürfnisse. Beides Arbeiterbezirke mit einem hohen Anteil an ausländischen MitbürgerInnen. [Das bInnen-I stinkt mir in allen Texten die ich lese oder schreibe gewaltig; entschuldige bitte liebe ... ? Freundschaft!] Meine Devise auch als Betroffene war schon immer: "Wir sind alle Ausländer - irgendwo" Und das hat sich in beiden Fällen bewährt. Ich hatte aber auch wirklich noch NIE ein Problem mit irgendwem. Abgesehen von einem je einem Einbruch in meinem Geschäft und der Wohnung habe ich auch keine Erfahrungen mit Kriminalität machen müssen. Okay, das mag Glück sein, aber die Zunahme an Überfällen allerorten resultiert sicher aus etwas Anderem und ist ganz bestimmt auch orts-unabhängig. 

Von Rudolfsheim-Fünfhaus kenne ich nur das Amtshaus, den Westbahnhof und die für mich wichtige Infrastruktur. Ich habe die  U3, U6, und vier Bim-Linien quasi vor der Haustüre. Maximal 15 Minuten und ich bin in der Inneren Stadt, Schöbrunn oder am Belvedere. Der Westbahnhof übt mit dem an Sonntagen geöffneten Postamt, den frischen Semmeln und der Buchhandlung einen besonderen Reiz aus. Ansonsten ist es nur das tägliche Einkaufen ums Eck. Die Nähe zum Bahnhof brachte bislang auch immer einige Probleme mit Prostitution, Drogen und  den mitunter schrägen Typen, die sich da eben vermehrt tummeln. Aber ich wohne in meiner Wohnung und nicht davor. So what?

Viel interessanter war für mich der 5te. Besonders amüsant waren die "Streit-Hanseln" im Forum des Standard, als der  ziemlich kontrovers diskutierte Artikel über Margareten erschien. 
Das Spektrum reichte von "grindig" bis "supergeil". 
Mir persönlich ist Margareten sehr ans Herz gewachsen. Die Menschen sind nicht über/drüber, authentisch und so herrlich normal. Beiseln, Restaurant, das schöne Filmcasino, die Bücherei und die vielen kleinen Fachgeschäfte decken eigentlich alles ab.
Der einzige Wermutstropfen für mich ist dennoch, dass die Gegend um die Reinprechtsdorfer Straße -leider auch von offizieller Stelle!-  sehr stiefmütterlich behandelt wird. Wer was auf sich hält, residiert im SchlossQuadrat. An dieser Stelle würde ich mir etwas mehr Initiative von der BV wünschen. 










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